Keck! Von der Lecktunsamarschhaftigkeit der Spatzen.

Inspiriert von dem schönen Buch „Vögel in der Kunst“ (DuMont, 2020) und einem Geburtstagsgeschenk habe ich vor einer Woche das Projekt gestartet, alle Vogelarten, die ich an der Futterstation im Garten beobachten kann, kleinformatig zu malen, sprich zu dokumentieren. Die bisherigen Ergebnisse gefallen mir kaum.

Zu wenig Spannung im Bildaufbau und zu wenig vermittelte Lebendigkeit der Objekte. Ich wünsche mir mehr Malerei als den Versuch der Detailbeobachtung (welche Farben hat eigentlich die Elster) und mehr Mut zur Abstraktion.
Einen kleiner Schritt in diese Richtungen ist mir heute mit der kleinen Schar Spatzen gelungen.

Männliche Feld- und Haussperlinge, 20 x 20 cm, Acryl auf Faserplatte

Wobei sie noch nicht „keck“ wirken, welches das Lieblingsadjektiv ist, das Elke Heidenreich für Spatzen in Anwendung bringt (in Tom Krausz, „Aves“, Seite 130). Andere originelle Eigenschaftsbeschreibungen sind: Spielplatzvergnüglichkeit, gedankenlose Umtriebigkeit, aufdringliche Unbekümmertheit, Lecktunsamarschhaftigkeit (Roth & Roth, Kritik der Vögel, Seite 120). Das in einem Bild spürbar zu machen wäre das Ziel.
P.S: Wann bedanken sich die Verlage bei mir, dass ich die Titel ihrer Bücher in meinen Beiträgen nenne?

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